Portooptimiert Briefe versenden

Der Brief: Lange Tradition. Noch immer eine häufig verwendete Versandform. Und extrem flexibel. Versanddienstleister bieten verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Maßen und Gewichtsbegrenzungen an. Ein ziemliches Durcheinander, wenn Sie nur mal schnell einen Brief verschicken möchten. Wir helfen Ihnen und zeigen, worauf Sie beim Briefversand achten müssen und wie Sie gegebenenfalls sogar Geld sparen können.

Die Verpackungsgrößen

Ähnlich wie bei Paketen gibt es auch für Briefe unterschiedliche Verpackungsgrößen. Diese unterscheiden sich entweder nach den Maßen, anhand des Gewichts oder der Funktionalität. Ein Überblick:

• • Standardbrief: Sie kennen den Standardbrief. Jede Person hat schon einen bekommen oder verschickt. Liegt eine Rechnung im Briefkasten handelt es sich dabei in der Regel um diese Verpackungsgröße – der klassische Amtsbrief. Wichtig: Drei oder weniger Seiten ergeben einen Standardbrief.

• • Kompaktbrief: Sieht genauso aus wie der Standardbrief, bringt aber einen Unterschied mit sich – das zulässige Gewicht. Ein Kompaktbrief ist höher beziehungsweise dicker und kostet etwas mehr als die Standardversion. Er eignet sich vor allem für hochwertiges Papier oder bis zu acht Seiten.

• • Großbrief: 500 Gramm ist das zulässige Maximalgewicht für Großbriefe. Der Vorteil: Zu dieser Verpackungsgröße gehören viele, zum Teil auch unübliche Formate. Dadurch wird er zu einer echten Allzweckwaffe – vor allem dann, wenn das Papier im Inneren nicht geknickt werden darf. Für besonders wichtige Dokumente können Sie aber beispielsweise auch gepolsterte Versandtaschen als Großbrief versenden.

• • Maxibrief: Das doppelte Gewicht des Großbriefes passt in einen Maxibrief. Ursprünglich sollten mit dieser Größe vor allem Kataloge oder Abschlussarbeiten verschickt werden. Mittlerweile finden sich in ihm aber vor allem kleine und flache Waren wieder – vor allem CDs, Textilien oder andere Haushaltswaren. Der Vorteil: Leichte Porto Ersparnisse im Vergleich zum Päckchen. Wir raten aber eher zu Maxibriefkartons oder gepolsterte Versandtaschen für maximale Sicherheit.

Viele Versanddienstleister bieten noch weitere Größen und Produkte an, die für spezielle Waren und Gegenstände gedacht sind. Ein Blick auf die jeweiligen Auflistungen könnte also auch für unerfahrene Versender eine gute Idee sein.

Die richtigen Abmessungen

Gewicht und Maße fallen je nach Brief anders aus. Standard- und Kompaktbriefe dürfen zum Beispiel ausschließlich rechteckig sein. Quadratische Formate oder Postkarten gelten nicht. Außerdem muss die Länge mindestens das 1,4-fache der Breite betragen. Die maximale Länge beträgt 23,5 Zentimeter, die Breite maximal 12,5 Zentimeter. Das Maximalgewicht liegt bei 20 beziehungsweise 50 Gramm.

Großbriefe sind 35 Zentimeter lang, 25 Zentimeter breit und bis zu zwei Zentimeter hoch. Das zulässige Gewicht beträgt 500 Gramm. Maxibriefe können bis zu einem Kilogramm schwer sein und bis zu fünf Zentimeter hoch. Wir raten: Die Höhe ist oft der entscheidende Faktor für den Versand. Darauf sollten Sie achten!

Was kostet ein Brief?

Betrachtet man die Preisentwicklung der letzten Jahre, fällt direkt auf: Briefe verschicken, wird in regelmäßigen Abständen teurer. Zwar gestalten sich die Erhöhungen im Bereich von wenigen Cents – trotzdem kassiert die Post immer mehr Geld. Daraus ergeben sich folgende Porto-Preise:

• • Standardbrief: 0,85 Euro
  • Kompaktbrief: 1,00 Euro
  • Großbrief: 1,60 Euro
  • Maxibrief: 2,75 Euro

Diese Staffelung gilt zunächst aber nur für das Bundesgebiet. Das heißt, dass ein Versand ins Ausland ein wenig teurer ist. Das Porto für einen Standardbrief beträgt 1,10 Euro. Der Kompaktbrief liegt bei 1,70 Euro. Ein Großbrief kostet 3,70 Euro und der Maxibrief sogar 7,00 Euro.

Zusätzlich müssen Sie beim internationalen Versand zwei weitere Auflagen beachten. Die Summe der Seitenlängen darf maximal 90 Zentimeter betragen und keine Seite darf länger als 60 Zentimeter sein. Es dürfen ausschließlich Dokumente per Brief versandt werden. Gegenstände und Waren gehören in ein passendes Päckchen. Ausnahme: Die Warenpost der Deutschen Post, die es Unternehmen ermöglicht, geschäftlich Briefe und somit auch Waren zu verschicken. Voraussetzung für diesen Service sind mindestens 200 Sendungen pro Jahr.

Wie frankiere ich richtig?

Preise sind bekannt. Nun muss Ihr Brief korrekt frankiert werden. Dazu haben sie verschiedene Möglichkeiten. Der normale Weg geht über die Zweigstelle der Post. Dort können Sie entweder Briefmarken kaufen und diese zu Hause aufbewahren oder den Brief direkt frankieren lassen. Die traditionellen Postämter gibt es nur noch sehr selten, häufig finden Sie einen kleinen Schalter in einem Kiosk, Einzelhandel oder an einer Tankstelle in Ihrer Nähe. Dort können Sie frankierte Briefe auch direkt abgeben.

Die Internetmarke ist ein weiterer Service der Post. Dabei können Sie sich online eine eigene Briefmarke erstellen und ausdrucken. Diese ist nicht nur individuell, sondern beinhaltet eine Sendungsverfolgung. Noch digitaler ist die mobile Briefmarke: Dabei erstellen und zahlen Sie in der Post- oder DHL-App für einen Code, der dem passenden Porto entspricht. Zu erkennen, ist die mobile Variante auf dem Brief an der Aufschrift #PORTO.

Porto Spartipps

Wenn Sie sich vor dem Versand mit den Anforderungen der Post vertraut machen und die Briefgröße dem passenden Sendungsformat zuordnen, ersparen Sie sich definitiv Kosten. Doch auch ein Blick in die spezielleren Briefformate kann sich lohnen. Aus einem zu schweren Großbrief muss beispielsweise nicht zwangsläufig ein Maxibrief werden. Die Büchersendung kann Porto einsparen und bringt Ihr Versandgut genauso sicher ans Ziel.

Außerdem kann es sich lohnen, nach regionalen Zustelldienstleistern zu schauen. Bei größeren Paketen sind diese meist teurer als die Post, bei Briefen können die Portokosten allerdings auch niedriger ausfallen. Solche Dienstleister sind häufig lokal organisiert oder gehören zu größeren Unternehmen, die Sie vielleicht nicht direkt mit dem Postversand assoziieren.

Worauf Sie sich beim Briefversand noch freuen können

Briefe haben sich über einen so langen Zeitraum im Alltag etabliert, dass man häufig die vielen zusätzlichen Vorteil vergisst, die der Briefversand bietet. Denn, was beim Brief zum Standard gehört, sind bei anderen Versandarten Zusatzleistungen. Unsere Top 5:

• • Nachnahme: Versand und Zahlung in einem Vorgang. Bei der Zustellung zahlen Empfänger*innen die Lieferung. Das Geld wird zum Absender übermittelt.

• • Einschreiben: Gegen verschiedene Aufpreise erhalten Sie eine Eingangsbestätigung oder können den Sendungsverlauf nachverfolgen. Besonders wichtig, für amtliche Dokumente.

• • Nachsende-Service: Kürzlich umgezogen? Dann kann sich ein Nachsende-Service lohnen. Briefe gehen dann direkt an die angegebene Adresse. Ein Service, der auch in unschönen Szenarien, wie zum Beispiel Todesfällen wichtig sein kann.

• • Altersnachweis: Sie versenden Gegenstände oder Dokumente, die nicht an Minderjährige gerichtet sind? Dann können Sie ein Altersprüfung durch die Zusteller dazu buchen.

• • Express-Zustellung: Falls Sie einmal eine Frist vergessen haben oder einen wichtigen Brief am Folgetag zustellen müssen, ist die Express-Sendung ideal. Aber Vorsicht: “Prio-Zustellung” ist nicht das gleiche und beinhaltet kein genaues Zustelldatum.

Sie möchten weitere nützliche Informationen zu Versand und Verpackungen erfahren? Dann legen wir Ihnen die weiteren Artikel aus unserem Verpackungsratgeber ans Herz!