kostenloser Rückrufserviceab 100 € versandkostenfreiTrusted Shops zertifiziert
Ihr Shop für Kartonagen, Folien und Zubehör.
0421-878 309 566
Mo-Do 8.00-17.00 Uhr, Freitag 8.00-16.00 Uhr
  |   Registrieren  |   Kontakt
Druckverfahren
Ratgeber 9 Verpackungswissen 9 Papier 9 Druckverfahren

Druckverfahren

Inhaltsverzeichnis

Wenn Papier und Pappe ein Gesicht bekommen.

Ein Stück Papier, Karton oder Pappe ist vor allem eintönig und wenig aussagekräftig. Mit ein wenig Farbe verwandelt es sich aber schnell in eine Botschaft und erzeugt Emotionen. Dann wird eine Kartonage zum Markenträger oder ein Plakat zum Wegweiser. Und wer sorgt dafür? Die Druckerei. Doch Druck ist nicht gleich Druck: Auflage, Qualität und Zweck sind entscheidende Faktoren.

Ob Offset-, Flexo- oder Digitaldruck – wir wissen genau, welches Verfahren sich für Ihren Bedarf am besten eignet. Aus diesem Grund nehmen wir Sie mit in die Einzelheiten des Drucks und zeigen Ihnen Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Offsetdruck

Wenn Sie häufiger auf hochwertige Verpackungen, zum Beispiel aus Feinwellpappe, setzen, dann ist der Offsetdruck die passende Wahl, denn er eignet sich ideal für mittlere bis große Auflagen mit hoher Qualität.

Beim Offsetdruck handelt es sich um ein sogenanntes Flachdruckverfahren: Während bei anderen Verfahren die verschiedenen Teile der Druckform erhöht oder vertieft sind, liegen sie beim Offsetdruck alle auf einer Ebene. Die Druckform besteht häufig aus einer dünnen Metallplatte, die aber flexibel ist und gebogen werden kann.

Die Form ist auch das zentrale Element beim Drucken. Bereiche, die drucken sollen, werden so vorbereitet, dass sie die Farbe annehmen. Alle anderen Bereiche stoßen sie hingegen ab. Die Druckform gibt die Farbe dann zunächst an ein Gummituch weiter. Von da überträgt der Drucker sie dann auf die Kartonage. Der Vorteil: Die Bildqualität ist hoch, die Farben leuchten. Perfekt dafür eignen sich weiße oder gestrichene Papiere, was besonders für das Bedrucken von Werbemitteln, wie Flyern oder Plakaten interessant ist.

Für Verpackungen nutzen Druckereien oft das sogenannte Kaschieren. Dabei bekleben sie Wellpappe einseitig mit einem Papierbogen, der zuvor bedruckt wurde. Meistens kaschieren die Hersteller*innen endlos lange Bahnen von Wellpappe, die später in die passenden Formate gebracht und dann zu Verpackungen werden. Einziges Manko: Offsetdruck ist vergleichsweise kostenintensiv, weshalb es in der Regel nur für hochwertiges Verpackungsmaterial zum Einsatz kommt.

Flexodruck

Enorme Vielseitigkeit verspricht der Flexodruck. Bei diesem direkten Hochdruckverfahren können Sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien mit Ihrem Wunschdruck veredeln – unter anderem auch Wellpappenprodukte. Das Verfahren setzen Druckereien mit individuellen Druckplatten um. Die Farbe wird über ein ausgeklügeltes System verschiedener Rollen und Walzen direkt auf das jeweilige Material übertragen.

Der große Vorteil: Auch sehr große Stückzahlen lassen sich mit dem Flexodruck effektiv bearbeiten. Mit attraktiven Kosten. Dazu garantiert das Druckverfahren eine hohe Farbqualität, egal ob knalliges Gelb oder tiefes Schwarz. Und der Flexodruck ist umweltfreundlich: Die eingesetzten Farben basieren im Normalfall auf Wasser – eine Win-Win-Situation für jedes Unternehmen.

Digitaldruck

Schnell und flexibel wird es mit dem Digitaldruck. Besonders wenn Sie Ihre Verpackungsmaterialien mit individuellen Botschaften oder Slogans bedrucken möchten. Die leichte Umsetzung des Verfahrens macht es sogar möglich, dass Sie Kartonagen explizit auf verschiedene Zielgruppen anpassen. Der Grund: Der Digitaldruck läuft ohne Druckformen ab – quasi wie in einem überdimensionierten, handelsüblichen Drucker. Aus diesem Grund ist dieses Verfahren die richtige Wahl für kleine bis mittelgroße Stückzahlen.

Die Druckdaten überträgt ein Computer direkt an die digitale Druckmaschine. Die Zeit zum Umrüsten der Druckformen entfällt. Das bedeutet: Schnellere Produktion, weniger Kosten. Außerdem können Druckereien auch auf kurzfristige Änderungen reagieren oder saisonale Druckaufträge vornehmen. So wird die Kartonage zum Beispiel ohne Probleme auf das Weihnachtsgeschäft umgestellt oder die Pappe für eine zeitlich begrenzte Kampagne vorbereitet.

Durch diese Vorteile eignet sich der Digitaldruck perfekt für das Bedrucken von Verpackungen. Neben der hochwertigen Farbqualität profitieren Sie von der gesteigerten Flexibilität. Im Digitaldruck können Sie kleine Stückzahlen drucken, ohne auf Mindestabnahmen zu achten. Außerdem können Sie auf diese Weise schnell auf neue Trends reagieren oder neue Verpackungsideen im laufenden Wettbewerb ausprobieren. Die entfallenden Rüstkosten für Druckformen wirken sich zu dem positiv auf den Preis aus. Natürlich werden auch beim Digitaldruck in der Regel wasserbasierte Farben verwendet. Das freut auch die Umwelt!

Preprint

Das Beste aus zwei Welten ist der Preprint. Das Verfahren kombiniert Praktiken aus dem Offset- und Flexodruck. Dabei setzen Druckereien eine vorgedruckte Rolle ein, die im Anschluss aufkaschiert wird. Das Kaschieren übernimmt eine eigens dafür entwickelte Maschine, die generell dazu dient, verschiedene Materialien zusammenzufügen. In diesem Fall verbindet sie den Preprint, also das vorgedruckte Papier, mit der jeweiligen Pappe.

Interessant für Sie: Sie profitieren davon, dass die hohe Bild- und Farbqualität bereits durch die verwendeten Verfahren im Vordruck garantiert wird. Hier können Sie sich also auf scharfe Konturen und ein klares Druckerlebnis freuen.

Preprint-Verfahren können zudem direkt mit der Produktion von Verpackungsmaterialien, zum Beispiel aus Wellpappe, kombiniert werden. Bei der Herstellung der Kartonagen wird das Kaschieren des Preprints einfach mit durchgeführt. Dadurch verhindern die Hersteller*innen außerdem den sogenannten Waschbretteffekt, bei dem späteren Druck auf Wellpappe auftreten kann. Dabei handelt es sich um einen Druckfehler: Auf die tieferliegenden Stellen innerhalb der Wellenstruktur lässt sich die Farbe schwieriger übertragen. Natürlich ist das für einen stimmigen Auftritt nicht wünschenswert. Ein Preprint schafft hier Abhilfe.

Footer